Ob Spielfilm, Werbefilm oder Dokumentation: Als Regisseur*in bist du der Spiritus Rector einer Geschichte, die in bewegten Bildern erzählt wird. Oft steigst du schon bei Ideenfindung oder Skriptentwicklung in den kreativen Prozess ein und achtest darauf, dass der Film einen roten Faden erhält, in einem vorgegebenem Budget realisierbar ist und aufgrund deiner Ideen auch aufmerksamkeitsstark ist.
Vor dem Dreh bist du u.a. mit der Darstellerauswahl (Casting) beschäftigt. Du kümmerst dich um die Planung der einzelnen Szenen und entwickelst das Shooting-Board, besprichst es mit den Kameraleuten und briefst Set-Designer für die Ausstattung. Während des Drehs achtest du auf die richtige Inszenierung der einzelnen Szenen, deren Anschlüsse und dirigierst die Schauspieler. Du gehst mit ihnen ihre Dialoge und Positionen durch und gibst ihnen entsprechende Regie-Anweisungen. Nach dem Dreh kümmerst du dich um die Post Produktion (Schnitt und Bildbearbeitung). Gemeinsam mit dem/der Editor_in sichtest du das Material und wählst die für einen nachvollziehbaren wie spannenden Film geeignetsten Szenen aus. Ist der Schnitt (vom Auftraggeber) freigegeben, bestimmst du zusammen mit Visual Artists den Look des Filmes und entwickelst mit Motion Graphic Expert_innen mögliche Text- und Bildanimationen.
Der Beruf ist sehr vielschichtig und erfordert hohe kreative Flexibilität. Du solltest ein Geschick mitbringen, verschiedenste Gewerke zusammenzuführen und Menschen zu begeistern.
Es kommt vor, dass Absolvent*innen unserer Schule wie Bora Dagtekin (Fack ju Göthe) ins Regiefach wechseln. Und es gibt etliche große Spielfilmregisseure, die mit Werbefilmen angefangen haben (Spike Jonze, Ridley Scott, Michael Bay, David Fincher).